Guten Tag!
Mein Name ist Björn Müller, ich arbeite als Baufinanzierungsspezialist in der Filiale Otterndorf der Volksbank Stade-Cuxhaven.
Wer eine Bestandsimmobilie erwirbt oder einen kompletten Neubau plant, wird sich im Laufe der Vorbereitungen früher oder später auch mit dem Thema Dachausbau beschäftigen – solange das oberste Stockwerk des neuen Zuhauses nicht bereits schon komplett in die Wohn- oder Nutzfläche integriert worden ist. Keine Gedanken machen müssen sich auch Besitzer von Flachdach-Häusern und klassischen Bungalows, allen anderen möchte ich in diesem Artikel ein paar hilfreiche Tipps geben, damit der Dachausbau dann auch problemlos gelingt:
Den Raum unterm Dach beziehen selbst heutzutage nicht alle Bauherren von Beginn mit ein – hauptsächlich aus Kostengründen. Im Gegensatz zu einer Unterkellerung kann der Dachausbau nämlich auch problemlos nachträglich in Angriff genommen werden. Weiterhin hält man sich möglichst lange verschiedene Optionen offen, wenn man noch nicht so genau weiß, für welchen Zweck der Raum unterm Spitzdach endgültig genutzt werden soll. Sehr viele Ausbau-Konzepte zielen auf die Nutzung als Kinderzimmer, Arbeitszimmer, Hobbyraum, Gäste- oder Elternschlafzimmer.
Beim Neubau den möglichen Dachausbau schon vorbereiten
Um bei einem kompletten Neubau einerseits die Kosten des Komplettausbaus des Daches zu sparen, andererseits später aber nicht unnötige Aufwände zu haben, sollten bereits in der Rohbau-Phase die Versorgung mit Strom, Wasser und Heizungskörpern berücksichtigt und eine rudimentäre Infrastruktur schon integriert werden. Bei der Planung von Schornsteinen und eventuellen Kamin-Abzügen gilt der gleiche Denkansatz. Behalten Sie auch im Blick, dass ein Dachausbau idealerweise auch die großzügige Ausstattung mit (gut isolierten) Fensterflächen beinhaltet. Moderne Kipp-Fenster und ausgeklügelte LED-Technik sorgen auch im Winter für stets passende und angenehme Beleuchtung – oder im Sommer für Verdunklung.
Das Bauamt und einen Dachdeckerbetrieb vorher konsultieren
Nicht nur beim nachträglichen Dachausbau bei einer Bestandsimmobilie empfehlen wir immer, sich erst mit dem zuständigen Bauamt auszutauschen und bereits frühzeitig einen erfahrenen Dachdeckermeister zu fragen, welche Wünsche sich zu welchen Kosten tatsächlich realisieren lassen. Die offenkundigste Hürde stellt die vorhandene Dachschräge dar: Die Dachneigung sollte nicht unter 35° liegen, die später verfügbare Stehhöhe mindestens 2,30 m betragen, damit sich überhaupt ein spür- und nutzbarer Zugewinn an Wohn- oder Nutzfläche einstellt. Weiterhin müssen die jeweiligen Vorschriften in Bezug auf die Wärmedämmung und Brandsicherheit eingehalten werden. Planen Sie eine zusätzliche Dachgaube, wird der Dachausbau mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit genehmigungspflichtig, da das äußere Erscheinungsbild der Immobilie deutlich verändert wird.
Energetische Fördermöglichkeiten klären
Wenn sich der Energieausstoß und die CO2-Emmission Ihres Hauses durch Dämm-Maßnahmen im Zuge des Dachausbaus reduzieren, können Sie eventuell auch verschiedene Fördermaßnahmen der KfW in Anspruch nehmen und auf diese Weise die Gesamtkosten geschickt reduzieren. Wer den Raum unterm Spitzdach als Wohnraum nutzen möchte, sollte sich immer bewusst sein, dass die Dachschrägen die letzte „Bastion“ vor dem Außen-Klima darstellen. Hier wird es im Winter schneller kalt und im Sommer unerträglich heiß, wenn Dämmung und Lüftung nicht passen. Lassen Sie sich unbedingt von einem professionellen Handwerkerbetrieb beraten, um nicht später mit quasi nicht nutzbaren Räumen dazustehen.
Wenn Sie weitergehende Fragen zum Thema Dachausbau haben, sich bezüglich sinnvoller Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten beraten lassen möchten und auch regionale Empfehlungen benötigen, stehen meine Kolleginnen, meine Kollegen und ich Ihnen natürlich sehr gerne zur Verfügung. Rufen Sie einfach durch oder schreiben Sie uns alternativ auch eine formlose E-Mail. Wir freuen uns, Sie persönlich kennenzulernen und Sie beim Dachausbau mit Rat und Tat unterstützen zu dürfen!
Beste Grüße,
Björn Müller